Bei der Begehung des Conrebberswegs am 2.9.25 gab es eine außergewöhnlich große Beteiligung.
Wegen der vielen Teilnehmer fand die angeschlossene Informations- und Diskussionsrunde nicht wie üblich im Haus Hermann, sondern in den Räumen der obw statt.
Es wird keine Beteiligung der Anwohner an den Kosten der Sanierung geben. Zum Ende der Sanierung wird aber ein Ausgleichsbeitrag von den Eigentümern erhoben, wenn eine Wertsteigerung der Grundstücke erfolgt ist, was zu erwarten ist.
Zunächst wurde die bereits begonnene Pflasterung in der Nachbarschaft (Dollartstraße, Torumer Straße, Wynhamer Straße) besichtigt.
Von Anliegern wurde der Wunsch geäußert, die alten Klinker auch im Conrebbersweg weiter zu nutzen um die Gehwege zu Pflastern wie in der Dollartstraße. Es ist zu erwarten, dass das möglich ist. Die Stadt muss aber zunächst prüfen, ob der Zustand der alten Klinker dafür geeignet ist.
Es wurde von Anwohnern darauf hingewiesen, dass bei der Auswahl der Klinker für das Fahrbahnpflaster ausreichend rauhe Steine verwendet werden sollten. Ein schlechtes Beispiel ist hier das Klinkerpflaster in der Annenstraße östlich der Augustenstraße, wo die obenliegende Seite sehr glatt und bei Regen rutschig ist. Der jetzt vorgestellte Klinker - der eine von mehreren Optionen ist - wurde für ausreichend rauh und ansehnlich gehalten.
Es wurde mehrmals der Wunsch geäußert, den Charakter als Allee zu erhalten. Dafür sei es sinnvoll, die Straße gemeinsam mit der Edzardstraße zu planen, da diese beiden Straßen ein Ensemble bilden. Straßenbäume sollten unbedingt erhalten bleiben und ggf ersetzt und ergänzt werden. Bezüglich der Anwohnerfrage, ob die Bäume durch andere Arten ersetzt werden sollten, die mit dem Klimawandel besser klarkommen, kann man davon ausgehen, dass die im Conrebbersweg dominierenden Kastanien gut für das zukünftige Klima geeignet sind. Nach Möglichkeit sollte den Bäumen mehr Raum für die Wurzeln gegeben werden, was beispielsweise durch Einengungen der Fahrbahn erfolgen kann. Die Stadt prüft, welche Maßnahmen hier möglich sind.
Ein einigen Teilen des Conrebberswegs sind Falschparker ein Problem. An den betroffenen Stellen soll das Parken ebenfalls durch Fahrbahneinengungen unterbunden werden. Durch Einengungen soll auch zu schnell fahrender Durchgangsverkehr vermieden werden ("keine Rennbahn"). Angesichts der Grünstreifen zwischen Fahrbahn und Gehweg wird es für unproblematisch gehalten, einen barrierefreien (ebenen) Gehweg ohne Absenkungen an den Einfahrten zu schaffen. Erhöhte Gehwege verringern auch das Risiko, dass Regenwasser aus einem überlaufenden Kanal in die Grundstücke läuft.
Ferner wird die Stadt prüfen, ob LKW-Verkehr untersagt oder eine Fahrradstraße eingerichtet werden kann. Die Einrichtung einer Einbahnstraße rief eher ablehnende Reaktionen hervor.
Der verfügbare Platz im Erdreich unter der Straße reicht nicht, um die Kanalisation zu entflechten, also separate Kanäle für Abwasser und Regenwasser zu schaffen (Trennsystem). Es wird beim bestehenden Mischsystem bleiben. Im Conrebbersweg hat es in der Vergangenheit immer wieder Überschwemmungen durch Starkregen gegeben. In Zukunft werden Starkregenereignisse zunehmen. Die Lage der Weststadt - insbesondere des Conrebberswegs in einer leichten Senke - verstärkt das Problem: Wasser aus einem großen Teil der Stadt kommt an der Weststadt vorbei um ins Klärwerk oder die Ems geleitet zu werden. Bei sehr starkem Regen kann der Hauptkanal kein weiteres Wasser aus der Weststadt aufnehmen, deren Kanäle so gestaut werden. Die Stadtwerke werden sich bemühen, auch im Kanal möglichst viel Stauraum zu schaffen, um das Überlaufen von gestauten Kanälen zu verringern.
Die Stadtwerke halten es für unbedingt erstebenswert, möglichst viel Wasser in der Grundstücken zu halten und dort versickern zu lassen, statt es in die Kanalisation zu leiten. (Flächenversiegelungen) Dies wird nicht nur die Kanalisation entlasten, sondern auch das für die Wasserversorgung wichtige Grundwasser.