Dienstag, 30. April 2019

Verkehrsausschusssitzung 30.4.19



Am weltweiten Aktionstag am 15.März hat in Leer eine Demo mit 1200 Teilnehmern stattgefunden.
In der heutigen Sitzung des Ausschusses für Energie, Klima, Umwelt und Verkehr haben die Aktivisten von Fridays For Future Leer ihre Forderungen vorgestellt.


Fridays for Future fordert die drastische Senkung der CO2-Emissionen. Insbesondere wird eine CO2-Steuer in Höhe von 180€/t verlangt.
Es gab durchaus auch Lob: Bei der Stromproduktion ist der Landkreis Leer vorbildlich.

Für die Stadt Leer gab es sowohl Lob als auch Kritik.
Es werden gute Konzepte entwickelt, bei deren Umsetzung es aber hapert:
Beispielsweise gibt es ein Klimaschutzkonzept, auf Leeraner Dächern gibt es aber zu wenig Photovoltaikanlagen.
Kritisiert wurde auch, dass das neue Schwimmbad konventionell beheizt wird: Hier wurde eine Chance vertan.

Schwerpunkt der Kritik war aber der Verkehr.
Leer hat keinen funktionierenden Öffentlichen Nahverkehr.
Obwohl es ein Radverkehrskonzept gibt, wird zu wenig für den Radverkehr getan. Trotz der herausragenden Bedeutung des Radverkehrs ("Fahrradhauptstadt Niedersachsens") verschlechtern sich die Bedingungen für Radfahrer.
Insbesondere wurden Fahrradschutzstreifen und Benachteiligung bei Ampelschaltungen bemängelt.

Auffallend war auch, dass immer wieder mit Lebensqualität argumentiert wurde. Offensichtlich sind die jungen Leute der Ansicht, dass Klimaschutz keine Einschränkung bedeutet sondern die Lebensqualität verbessert.

Von den Fraktionen gab es ausgiebiges Lob für das Engangement. Jochen Kruse (SPD) versprach, den fahrradfreundlichen Innenstadtring umzusetzen.



Der nächste Tagesordnungspunkt war das Stadtbuskonzept. Dr. Berschin vom Ingenieurbüro kcw verglich Kennzahlen der Stadt Leer mit denen ähnlich großer Städte.
Dabei fiel auf, dass Städte mit Bussen im Stundentakt ihren Busverkehr viel stärker bezuschussen müssen als Städte mit einem Halbstundentakt, weil dieser viel mehr Fahrgäste generiert.

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